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Kleiner Reiseführer: Bad Säckingen – Die Heimat der längsten gedeckten Holzbrücke Europas

Bad Säckingen - Quelle: Tourismus- und Kulturamt Bad Säckingen

Kleiner Reiseführer: Bad Säckingen – Die Heimat der längsten gedeckten Holzbrücke Europas

Die idyllische Altstadt zählt zu den romantischsten Städten in Süddeutschland. Schon aus der Ferne begrüßen Sie die beiden zwiebelförmigen Türme des St. Fridolinsmünsters. Schloss Schönau und Europas längste gedeckte Holzbrücke sind nur einige Zeugen baulicher Vergangenheit, welche die romantische Stadt zieren. Egal, ob Sie den Rhein entlang wandern, über die grünen Hügel des Hotzenwaldes aus dem Norden kommen oder sich im Westen über die benachbarten Schweizeralpen wagen, Bad Säckingen empfängt Sie im ländlichen Stil.

Die Geschichte von Bad Säckingen

Über 1200 Jahre reicht die Geschichte der Stadt zurück. Gegründet wurde Bad Säckingen durch den Wandermönch St. Fridolin im 7. Jahrhundert nach Christus. Ein Brand zerstörte 1272 große Teile der Stadt, darunter auch die Stiftskirche. Zwanzig Jahre später wurde mit dem Bau des gotischen Münsters begonnen, dem Fridolinsmünster. Zahlreiche Kriege und Brände folgten, doch die Stadt blieb zum größten Teil unversehrt und ist heute kultureller und geistlicher Mittelpunkt der Region Baden. Die Holzbrücke von Bad Säckingen gilt als eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aufgrund der strategisch günstigen Lage war die Brücke Zentrum vieler Kriege.

Während der französischen Revolution und dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Brücke vollständig zerstört. Über Jahrhunderte hinweg überquerten Völker aus ganz Europa die hölzerne Brücke über den Rhein. Die romantische Liebesgeschichte zwischen der adeligen Ursula von Schönau und dem bürgerlichen Werner Kirchhofer bildete den Rahmen für Victor Scheffel’s Werk „Der Trompeter von Säckingen“. Zeitweise galt dieses Versepos als eines der meistgelesenen Bücher Deutschlands. Das Stück wurde mehrmals verfilmt und wird des Öfteren aufgeführt. Nach der Besetzung französischer Truppen während des Revolutionskrieges kam die Stadt 1805 zum Großherzogtum Baden.

Die Kraft der Thermen

Aqualon Therme Außenbecken - Quelle: Tourismus- und Kulturamt Bad Säckingen
Aqualon Therme Außenbecken – Quelle: Tourismus- und Kulturamt Bad Säckingen

2003 wurde Bad Säckingen zu einer der fünf schönsten Städte Europas gekürt. Die schöne Lage am Rhein, die Ausläufer des Schwarzwaldes im Norden und die Schweizer Alpen im Westen verleihen der Kurstadt etwas Harmonisches. Mit über 200 m ist die Brücke von Badsäckingen die längste gedeckte Holzbrücke Europas. Die Brücke verbindet die deutsche Seite (Bad Säckingen) mit der Schweizer Seite (Stein) und wird seit 1979 ausschließlich als Fuß- und Radweg genützt.

Schloss Schönau, auch Trompeterschlösschen genannt, bietet nicht nur erholsame Stunden, sondern auch regelmäßige Aufführungen der Oper an. Neben dem historischen Kern ist es vor allem die entspannende und heilende Kraft der Thermen, die den Charme der Kurstadt ausmacht. Wer Körper und Geist trainieren möchte, findet am Barfußpfad ein Erlebnis. Durch das Wandern auf verschiedenen Untergrundmaterialien werden die Füße stimuliert und neue Sinneseindrücke entstehen. Im angrenzenden Wildgehege erfährt man einiges über die heimischen Tiere des Schwarzwaldes.

Fazit zum Reiseziel Bad Säckingen

Bad Säckingen - Quelle: Tourismus- und Kulturamt Bad Säckingen
Bad Säckingen – Quelle: Tourismus- und Kulturamt Bad Säckingen

Von Ausflügen mit dem Fahrrad durch den Hotzenwald, Wanderungen entlang des jungen Rheins oder Bergtouren in den Schweizer Alpen, der Kurort bietet für alle Reisenden zahlreiche Stunden in teilweise unberührter Natur. Ein idyllisch gelegener Bergsee im Norden der Stadt lädt zum Verweilen ein. Bei einem Stück Schwarzwälder Kirschtorte und einer Tasse Kaffee kann dem Klang der Natur gelauscht werden. Das historische Zentrum der Stadt sorgt mit all seinen archaischen Sehenswürdigkeiten für ein Neuaufleben vergangener Jahrhunderte. Man sollte sich die Zeit nehmen und abends bei einer Stadtführung mit dem „Trompeter von Säckingen“ Scheffel’s Versepos durchleben. Mit dem Gloria-Theater befindet sich dort der kulturelle Mittelpunkt des Hochrheins.

An lauen Sommerabenden ist mit Musicals, Arthouse-Kinofilmen und einem umfangreichen Gastspielprogramm der Oper für jeden Kulturliebhaber gesorgt. Bereits im Mittelalter war Säckingen für seine Badetradition bekannt und wurde 1978 mit dem Namenszusatz Bad versehen und zum Heilbad ernannt. Ob Spa, Therme oder Wellness, die kleine Stadt bietet den Besuchern ein breites Spektrum an Wohlfühlgenuss. Viele Thermalbäder nutzen das sprudelnde Wasser aus der Fridolinsquelle, welcher heilende Wirkungen zugesprochen werden. Der kleine Ort ist das ganze Jahr über einen Besuch wert und mit knapp 17.000 Einwohnern auch recht überschaubar.