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Der Namensgeber des Landes Baden – Schloss Hohenbaden

Schloss Hohenbaden | © panthermedia.net /Helmut Knab

Der Namensgeber des Landes Baden – Schloss Hohenbaden

Gotisches Schloss Hohenbaden – ehemaliges Herrschaftszentrum mit atemberaubendem Panoramablick auf Baden Baden gibt dem Land seinen Namen.

Schloss Hohenbaden – Spuren unserer Vergangenheit

Es gibt über 20.000 kulturhistorische Objekte in Deutschland, darunter auch Burgen und Schlösser. Sie sind neben den alten Schriften und Aufzeichnungen und archäologischen Knochenfunden die einzige Verbindung vergangener Zeiten. Deswegen stehen sie unter Denkmalschutz und es wird alles dafür getan, sie der Nachwelt zu erhalten. Restaurationen stabilisieren das Bauwerk und vermindern die Einsturzgefahr erheblich. Hierbei wird sich streng an die Vorgaben unserer Vorfahren gehalten; das Objekt sollte nach Möglichkeit so bleiben, wie es war. Bei einigen Bereichen wird sogar komplett auf eine Wiederherstellung verzichtet – so auch beim Schloss Hohenbaden. Vom ehemaligem Rittersaal ist nur noch eine Ruine geblieben; bis heute. Auch das ist eine Form geschichtlicher Rekonstruktion. Genau diese Ruine und der Bernhardsbau in der Unterburg, machten einen großen Teil des Burgen-Charmes aus.

Burgen und Schlösser in Baden

Baden-Würtemberg verfügt insgesamt über rund 28 Burgen und Schlösser, darunter eben auch die Burg Hohenbaden, welche dem Land einst seinen Namen verlieh.
Es wird unterschieden zwischen Höhenburgen und Niederungsburgen.

Zu den Niederungsburgen gehören:

  • Wasserburgen
  • Inselburgen
  • Brückenburgen und
  • Sumpfburgen.

Das Schloss Hohenbaden zählt als Hangburg zu den

  • Felsburgen
  • Gipfelburgen
  • Höhlenburgen
  • Spornburgen und
  • Kammburgen

Der Blick vom Turm des Schlosses auf das Land ist derart faszinierend, dass diese Burg natürlich auch heute noch dem breiten Volk zugänglich gemacht wird.

Eine Ruine mit beträchtlichem, geschichtlichen Hintergrund gibt Baden seinen Charme

Ein Schloss mit Vergangenheit | © panthermedia.net /Devon
Ein Schloss mit Vergangenheit | © panthermedia.net /Devon

Der Markgraf von Limburg nutzte das Schloss Hohenbaden als Herrschaftszenzrum. Die Markgrafen nannten sich ab dem Jahr 1112 nach dem Schloss. Zu seinen Hoch-Zeiten verfügte das Schloss über 100 Zimmer. Die Unterburg, die im gotischen Stil erbaut wurde, entstand unter Markgraf Bernhard und wurde später durch seinen Bruder Jakob erweitert. Dieser Bereich wurde zur Repräsentation und zum Gästeempfang genutzt. Der im Erdgeschoss befindliche Bernhardsbau hatte nicht nur die Funktion, das massive und mächtige Gewölbe zu stützen – es ist ausserdem ein Kunstwerk von unvergleichlicher Schönheit und Grazie.

Es ist ein Wappen, welches von Engeln getragen wird. Das beweist, dass die Symbolik bereits in der Entstehungszeit um 1400 einen hohen Stellenwert hatte. Der ältere Oberbau (Altes Schloss) diente als Witwensitz und wurde 1599 durch einen Brand fast vollständig zerstört. Erst einige Zeit später, im Jahre 1830 wurde damit begonnen, die Ruine baulich zu sichern. Auch sie sollte den Nachkommen nicht vorenthalten werden. Schloss Hohenbaden ist ein Ort der Erinnerungen und versetzt seine Besucher in eine Zeit, die wohl grausam und romantisch zugleich war.

Schloss Hohenbaden heute – eine Zeitreise durch alle Epochen

Der Blick vom Hohenbadener Schloss | © panthermedia.net /J rgen Wackenhut
Der Blick vom Hohenbadener Schloss | © panthermedia.net /J rgen Wackenhut

Es ist wohl seine Lage, der diesen Ort so mystisch macht. Eine Hangburg, die zum Träumen einlädt. Für manche mag es am Ende nur eine Ruine sein, aber diese Bezeichnung wird der Burg nicht gerecht. Stufe für Stufe erklimmt man ein Stückchen Vergangenheit und wird am Ende durch ein modernes Restaurant daran erinnert, in welcher Zeit man sich tatsächlich befindet. Diese Burg ist sehr lebendig und es scheint, als wolle jeder einzelne Stein eine Geschichte erzählen. Der Aufstieg zum Turm ist etwas beschwerlich – der fantastische Blick über Baden Baden entschädigt aber für alles. Das Alte Schloss ist heute ein beliebter Wanderweg rund um den Berg Battert.

Zahlen und Fakten

Entstehungszeit des Schlosses: Um 1100
Burgentyp: Hangburg

Historie der Burg

Die Burg wurde um 1100 erbaut.
Um 1112: Namensgebung Schloss Hohenbaden mit den Markgrafen von Baden, Verlagerung des Herrschaftszentrum an den Westhang des felsigen Battert.
Zwischen 1370 und 1400: Bau der Unterburg
Um 1400: Erweiterung der Unterburg zum Repräsentationszentrum, Entstehung des Bernhardsbaus
Um 1479: Verlegung der Residenz ins Neue Schloss, Nutzung des Alten Schlosses als Witwensitz
Um 1599: Zerstörung des Alten Schlosses durch Brand
Um 1830: Ruine wird stabilisiert.

In der heutigen Zeit wurde dann ein Restaurant und ein Hotel für Besucher erbaut.
Das Hotel ist allerdings seit 2016 geschlossen.

Fazit zum Schloss Hohenbaden


Diese Burg ist ein Muss für alle Fans historischer Bauten. Gerade Familien mit Kindern sollten dieses Bauwerk unbedingt besuchen. Nirgendwo kann man Kindern Geschichte näher bringen, als direkt vor Ort. Lange Spaziergänge in wunderschönem Ambiente und eine ganz besondere Aussicht auf dieses Monument der Vergangenheit sind der Garant für einen gelungenen Familienausflug. Die riesige Harfe im angrenzenden Park, der Engelswappen und der fantastische Blick über Baden Baden vom Aussichtsturm aus – all das sind Kriterien, die für die Wichtigkeit dieser Burgerhaltung stehen.

Während in der heutigen Zeit eher auf nüchterne, moderne Bauten gesetzt wird, verstand man es früher, Romantik und Robustheit in Einklang zu bringen. Früher nutzte man kaltes Material, wie Stein zum Erbauen und erschaffte ein Gebäude, das warm und gemütlich wirkte – trotz seiner Dimensionen. Heute verwendet man isoliertes, gedämpftes Material und erschafft Gebäude, die kühl und futuristisch wirken. Wagen Sie den Schritt in die Vergangenheit und besuchen Sie Schloss Hohenbaden.